Was ist ein Kontrastempfindlichkeitstest?
Snowboarder, Skifahrer*innen und Schneewandergruppen haben sie: Die Schneebrille. Sie gehört unverzichtbar zur Ausrüstung für den Wintersport. Mit den gelben, rosa oder orange getönten Spezialbrillen bleiben jeder Hügel und jeder Abhang klar erkennbar. Wichtig im dichten Schneetreiben oder bei schlechter Sicht im Nebel. Worin liegt die Magie dieser Brillen?
Feinste Unterschiede sehen!
Gelbliche oder orangefarbene Gläser steigern die Kontraste, wenn Schneeweiß vor Schneeweiß zu verschwimmen droht. Das kann in den Bergen zur buchstäblichen Gratwanderung und somit richtig gefährlich werden. Probiere diese Brillen aus, wenn du in einem guten Sportgeschäft bist. Die haben dort Testbilder, der Effekt ist phänomenal!
Gibt es noch andere Situationen, die unser gutes Kontrastsehen an die Grenze bringen?
Nicht mehr im Nebel stochern!
Fahrrad fahren im Nebel ist keine Freude. Das Motorrad oder Auto durch starken Regen zu lenken erfordert höchste Konzentration – und natürlich achtsame Langsamkeit. Gutes Sehen ist in diesen Situationen extrem wichtig und auch hier können kontraststeigernde Gläser helfen. Allerdings sind diese Gläser für das Fahren bei Dämmerung oder in der Nacht nicht geeignet, da sie, wie starke Sonnenbrillen, sehr viel Licht schlucken. (Und bei Nacht fährt ja niemand mit Sonnenbrille – logisch). Ihr Farbfilter verfälscht zudem das Farbensehen, was für Bremslichter und rote Ampeln problematisch werden kann. Auch logisch. Lass dich gut beraten und finde heraus, ob und welche Tönungen dir nützen. Denn nicht Jede*r verträgt solche Gläser oder kommt super mit ihnen klar.
Bei Nacht weniger blenden lassen!
Ein Tipp, wenn du motorisiert bist und feststellst, dass dich entgegenkommende Scheinwerfer, Leuchtreklamen und Laternen blenden: Es gibt Brillengläser, die durch eine spezielle Veredelung für ein geringeres Blendungsempfinden bei Nacht sorgen sollen. „Eine gezielte Reflexion an der Brillenglasvorderfläche erreicht eine Reduktion des sichtbaren Lichts im Bereich des blauen Spektrums“ so sagen die Produkttexte. Dein Empfinden, geblendet zu werden, könnte mit diesen Gläsern also nachlassen. Wir raten: ausprobieren!
Wann brauche ich einen Kontrastempfindlichkeitstest?
Unser Kontrastsehen ist eine wichtige Sehfunktion. Die gute Nachricht lautet: Bei fast allen Menschen zwischen 15 und 50 Jahren ändert sich die Kontrastempfindlichkeit praktisch nicht. Wir besitzen ein außerordentlich gutes Kontrastsehen.
Außer eine Krankheit kommt dazu. Im Alter ist das typischerweise der Graue Star. Bereits etwa 50 Prozent der Menschen zwischen 52 und 64 Jahren haben einen Grauen Star. Er verschlechtert auch das Kontrastsehen und jetzt ist es geboten, einen Kontrastempfindlichkeitstest zu machen.
Warum ist der Kontrastsehtest so wichtig?
Weil Dinge nicht nur schwarz oder weiß sind. Wir brauchen auch die Zwischentöne. Vielleicht fällt dir zuerst im Dunkeln auf, dass du in diesem Graubereich Gegenstände und Personen nur schemenhaft wahrnimmst? Dass sich ähnlich aussehende Flächen und Untergründe schwer voneinander lösen? Sie scheinen konturlos miteinander zu verschwimmen. Insgesamt ein Gefühl von Unsicherheit. Dann am besten mit deiner Augenärztin oder deinem Arzt herausfinden, woran das liegen könnte.
Wie läuft der Test ab?
Ein Kontrastempfindlichkeitstest misst die Fähigkeit beider Augen, zwischen immer feineren Grauabstufungen zu unterscheiden. Dazu werden auf speziellen Sehtafeln hellgraue Zahlen, Buchstaben oder Symbole auf weißem Hintergrund gezeigt. Sie werden Zeile für Zeile immer heller. Die Tafel wird von oben nach unten gelesen, wobei der Kontrast immer geringer wird. Diese Tests gibt es übrigens auch mit Linien oder Ringen, das Prinzip ist stets das gleiche. Deine Aufgabe besteht darin, bei abnehmendem Kontrast das Symbol vor dem weißen Hintergrund zu erkennen. Wie ein Schneemann im Schneesturm!
Fünf Freude
Ein Sehtest testet das Sehen. Klar. Und was machen fünf Sehtests? Nun ja, fünf Sehtests prüfen fünf verschiedene Bereiche für gutes Sehen. Darunter: 1. deine Sehschärfe, 2. dein Farbsehen, 3. dein Kontrastsehen, 4. wie es um dein Gesichtsfeld steht und Nr. 5; hast du einen Astigmatismus, also eine Hornhautverkrümmung?
Bleib dran, auf diesem Format gehts mit schlauen Fragen weiter.
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