Muss man Brillenputztücher waschen?

Muss man Brillenputztücher waschen?
Muss man Brillenputztücher waschen? | Quelle: © Greens and Blues / Shutterstock.com

Willst du dein Fahrrad putzen, greifst du zu Wasser, Seife und einem sauberen Lappen. Niemand käme auf die Idee, sich mit einem schmutzigen Wattebausch abzuschminken oder mit einem fettigen Tuch die Badezimmerspiegel zu polieren. Beim Brillenputztuch sind wir allerdings eher achtlos. Schon komisch, oder?

Ab in die Waschmaschine!

Denn natürlich wird auch ein Mikrofaser-Brillenputztuch mit der Zeit schmutzig, schließlich reinigt es die Brillengläser von Staub und Fett. Das alles bleibt im Tuch hängen. Folgerichtig muss das Brillenputztuch selbst irgendwann gereinigt werden. Und das geht mit einem hochwertigen Mikrofasertuch auch mehrfach, ohne dass das Tuch verschleißt. Behandle dein Brillenputztuch richtig, und es bleibt dir lange erhalten. Und das ist nachhaltig.
Also regelmäßig ab in die Waschmaschine, bei 40 Grad, mit ganz normalem Waschpulver und bitte ohne Weichspüler. Der Weichspüler kann die feine Oberfläche beeinflussen und das Tuch putzt dann weniger gut. Du kennst ähnliche Waschempfehlungen vielleicht von deinen Multifunktionsklamotten aus dem Sport?

Auch Handwäsche hilft

Kein Waschvorgang geplant? Du kannst dein Brillenputztuch auch einfach zwischendurch wieder sauber bekommen: Nimm eine kleine Schüssel mit handwarmem Wasser und wasche das Tuch mit milder Seife sanft aus. Spüle dein Tuch gut mit klarem Wasser sauber, so dass alle Seifenreste sicher raus sind. Dann trockne es am besten an der frischen Luft, so ist es sprichwörtlich in Windeseile wieder einsatzfähig.
Apropos Wind: Sollte dein Brillenputztuch nur ein bisschen staubig geworden sein, reicht es völlig, wenn du es gut am Fenster ausschüttelst.

Was ist eigentlich so toll an Mikrofasertüchern?

Sie besitzen viele kleine Öffnungen, die feinste Staubpartikel aufnehmen können. Sie sind ultraweich und fusseln nicht. Supereigenschaften für die Pflege feiner Oberflächen. Feines braucht halt Feines.

Finger weg von Tempo & Co.

Kunststoff- und Mineralgläser können durch falsche Reinigung zerstört werden. Zellulosefasern, also beispielsweise Papiertaschentücher, Küchenkrepp oder Toilettenpapier, sind die ärgsten Feinde deiner hochveredelten Brillengläser. Damit entfernst du die kleinen Schmutzpartikel nämlich nicht, sondern reibst sie als feine Kratzer in die empfindliche Oberfläche der Gläser ein. Fällt Licht auf diese fiesen Rillen und Schrammen, entstehen störende Streuungen und Reflexe. Deine Augen müssen ständig korrigieren. Sie können schneller ermüden oder du bekommst sogar Kopfschmerzen.
Also bitte Finger weg vom Papiertuch, dem Pulli-Ärmel oder T-Shirt-Zipfel! Diese Materialien nehmen den Schmutz nicht auf. Vielmehr beschädigt ein gut gemeintes „rasch mal drüber wischen“ das Glas dauerhaft.

Tipps und Mehrwert

Feuchte Einweg-Brillenputztücher sind von gestern. Aus gutem Grund. Sie sind nicht nachhaltig. Einmal aufreißen, Verpackung wegschmeißen, nur einmal benutzt und das Tüchlein landet auf dem Müll. Das ist auf die Dauer echt zu kostspielig – für dich und für die Umwelt.
Unser Tipp: Achte beim Kauf auf Umweltverträglichkeit. Viele Brillenputz- und Mikrofasertücher bestehen aus recyceltem Material, zum Beispiel aus aufbereiteten PET-Flaschen oder sind ganz frei von Mikroplastik. Beides ist umweltfreundlich. Und so ein Mikrofasertuch putzt auch noch dein Smartphone oder Tablet schonend schick. Mehrwert!
Es ist ganz einfach: Sauberes Tuch = saubere Brille = voll der Durchblick!

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