Schaden billige Sonnenbrillen den Augen?

Billige Sonnenbrillen schaden den Augen
Können billige Sonnenbrillen den Augen wirklich schaden | Quelle: © RyanJLane / iStockphoto.com

Es ist wieder soweit: Sommer, Sonne und Sonnenschein locken uns in die Natur. Egal ob Shoppen in der City, chillen am Wasser, Wandern in den Bergen oder Urlauben rund um die Welt, die Sonnenbrille sollte immer dabei sein. Da sie aber öfter vergessen wird, ist sie häufig ein beliebtes Spontankauf-Objekt. Doch hier stellt sich die Frage: Schaden billige Sonnenbrillen den Augen?

Augen müssen vor Sonne geschützt werden

Für viele Menschen ist es selbstverständlich, die Haut im Sommer vor Sonnenbrand und anderen Sonnenschäden zu schützen. Die Augen werden dabei gerne mal vernachlässigt. 

Dabei lassen die für uns unsichtbaren UV-Strahlen Augen und Augenpartie schneller altern. Zudem können sie schmerzhafte Entzündungen der Hornhaut („Augen-Sonnenbrand“), Hautkrebs und andere bleibende Schäden im Auge wie z. B. die Eintrübung der Augenlinse (Grauer Star / Katarakt) verursachen. Rund 17 Millionen Menschen sind weltweit an diese Erkrankung erblindet. UV-Strahlen können den Grauen Star verursachen bzw. verstärken. Heimtückisch ist, dass sich die Veränderungen erst viele Jahre später bemerkbar machen. Aus diesem Grund ist ein optimaler UV-Schutz der Augen für alle Altersgruppen notwendig.

UV-Filter vs. Blendschutz

Je dunkler die Gläser, desto größer der Schutz? Das mag zwar erst einmal einleuchtend klingen, ist aber ein Trugschluss. Die Tönung der Sonnenbrillengläser sagt nichts über den UV-Schutz aus. Die Tönung hat nur Einfluss auf den Schutz vor dem sichtbaren Anteil des Lichtes, durch den wir uns geblendet fühlen. 

Der UV-Filter „schluckt“ wiederum das für uns unsichtbare UV-Licht. Auch klare Gläser können über einen integrierten UV-Filter verfügen. Ein wichtiges Merkmal für den UV-Schutz einer Sonnenbrille ist das CE-Kennzeichen, dass sich oft auf der Innenseite der Brillenbügel findet. Es besagt, dass die Brille einen Schutz bis mindestens 380 Nanometer bietet, der in den EU-Sicherheitsnormen vorschrieben ist. Die zusätzliche Information UV-400 bedeutet, dass die Gläser alle Strahlen bis zur Wellenlänge 400 Nanometer blockieren – das ist noch besser.

Vorsicht Qualitätsfalle: Eine Sonnenbrille, die nur verdunkelt, aber nicht vor UV-Strahlen schützt, kann den Augen mehr schaden als nutzen. Denn durch die Verdunkelung erweitern sich die Pupillen. So können die UV-Strahlen viel leichter in das Auge gelangen.Deshalb eine Sonnenbrille besser vor dem Urlaub beim Fachmann besorgen und auf Käufe außerhalb der EU, am Strand und bei fliegenden Händlern verzichten.

Billige Brillen auf Sehkomfort prüfen

Der Laie kann die Qualität einer Sonnenbrille kaum einschätzen. Mit ein paar einfachen Tests lassen sich aber grobe Mängel ausschließen. 

Auch günstig gut geschützt 

Wenn nun die Wahl doch auf ein günstigeres Modell, beispielsweise einer Handelskette oder der Drogerie fällt, sollte immer das CE-Kennzeichen im Blick behalten werden. Möglicherweise sind Qualität und Haltbarkeit der Brille dann nicht perfekt. Trotzdem darf man sich auch mit solch einem günstigen Modell gut gegen schädliche Strahlung gewappnet fühlen.Bei Unsicherheit ist der Fachmann immer ein guter Ansprechpartner: Der Optiker des Vertrauens kann natürlich beim Kauf beraten, die Brille individuell anpassen und sogar den UV- und Blendschutz bereits vorhandene Sonnenbrillen messen. 

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