Sind Lichtblitze im Auge gefährlich?

Gefährliche Lichtblitze im Auge
Sind Lichtblitze im Auge gefährlich? | Quelle: © Ipatov / shutterstock.com

Dies könnte das erste Sehmärchen für Erwachsene werden. Denn wer Lichtblitze im Auge sieht, ist statistisch gesehen oft über 50 Jahre alt und leidet an einer Augenerkrankung, möglicherweise sogar einer ernsthaften. Also hier die Bitte: Aufmerksam lesen und im Falle von Blitzlichtern nicht gleich schwarzsehen. Denn Märchen nehmen ja immer ein gutes Ende.

Wenn Blitze ein Kopf-Gewitter begleiten: Augenmigräne

Stress, Unterzuckerung, Schlafmangel oder Hormonschwankungen – eine Augenmigräne kann viele Ursachen haben. Die medizinische Forschung geht davon aus, dass der Bereich der Sehrinde mit zu wenig Sauerstoff und Blut versorgt wird und es deshalb zu Ausfällen und Störungen im Sehvermögen kommt.

Doch die Symptome der Augenmigräne unterscheiden sich von der klassischen Migräne: Während letztere oft mit tagelangen, rasend starken Kopfschmerzen und Übelkeit einhergeht, beschert die Augenmigräne eben „nur“ Augen-Erscheinungen, zum Beispiel eine Art Flimmern oder Flackern vor den Augen. Auch von Blitzen oder gezackten Linien berichtet manche Leidtragende. Temporär kann auch das Sehfeld, oft von innen nach außen, eingeschränkt sein. Kleiner Trost: Die Attacke einer Augenmigräne dauert meist 10 bis 30 Minuten, sehr selten länger als eine Stunde.

Wenn Blitze und schwarze Punkte erscheinen: Augen untersuchen lassen

Eine Netzhautablösung bereitet zwar keine Schmerzen, doch ignorieren sollte man wiederholt auftretende Lichtblitze oder schwarze Punkte, die zum Beispiel stetig herabregnen (Rußregen), wirklich auf gar keinen Fall. Sie könnten auf eine Ablösung der Netzhaut hindeuten, was schnell gefährlich werden kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.

Ein Riss oder Loch in der Netzhaut kann zur teilweisen Ablösung der Netzhaut führen. Das ist ein Notfall und muss eiligst von der Augenärztin oder dem Augenarzt untersucht werden. Mit Laser und Medikamenten kann, früh erkannt, ein Fortschreiten verhindert werden.

Jährlich zum Seh-Check: Weil Augen gut versorgt werden wollen

Neben der nachlassenden Sehschärfe können sich im Laufe der Lebensjahre bei jeder und jedem von uns die Hormone verändern, der Blutdruck steigen oder altersbedingte Diabetes an die Tür unseres Körpers klopfen. Alles Gäste, die nebenbei auch unser Sehvermögen beeinträchtigen und zu Augenveränderungen führen können.

Selbst wer mit 50 glaubt, mit der Brille oder den Linsen gut zu sehen, sollte regelmäßig die Augen untersuchen und auch den Augeninnendruck messen lassen. Im Bedarfsfall lässt dieser sich dann sehr gut mit Augentropfen senken oder stabilisieren. Zu spät erkannt kann ein zu hoher Augeninnendruck eine Schädigung des Sehnervs (Glaukom bzw. Grüner Star) verursachen.

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